Das MTH Unboxing ist ein monatlich erscheinendes Format. Pro Ausgabe wird ein Start-up aus dem Portfolio des MediaTech Hub Accelerators näher vorgestellt. Dieses Mal mit dabei: das Music-Tech-Start-up SongPush.
Die Digitalisierung hat mit dazu beigetragen, dass es für Musiker:innen und Bands immer einfacher wurde, Musik nicht nur aufzunehmen, sondern auch zu veröffentlichen. Gleichzeitig können Social Media-Plattformen wie YouTube, Instagram oder TikTok dazu beitragen, dass die Musik einem noch größeren Publikum zugänglich gemacht wird. Wenn Content Creator:innen und Influencer:innen etwa für ihre Story oder ihr Reel, ihr YouTube- oder TikTok-Video einen bestimmten Song benutzen, dann kann sich dies wiederum auf die Beliebtheit des Songs oder gar auf die Bekanntheit der Musiker:innen selbst auswirken.
Das Team von SongPush hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Musik- und die Social Media-Welt noch enger miteinander zu verbinden. Unter anderem dazu hat uns Markus Cremer, der neben Stefan Kling und Zoltan Morvai Founder von SongPush ist, für diese Ausgabe von MTH Unboxing ein paar Fragen beantwortet. Darüber hinaus hat er uns verraten, welche Mission das Team mit SongPush verfolgt, welche große Challenge sie bereits bewältigt haben und welches Learning sie gerne mit anderen Gründer:innen teilen möchten.
MTH Accelerator: Was habt ihr vor SongPush gemacht?
Markus Cremer: Vor der Gründung von SongPush konnten wir bereits Erfahrungen in den Bereichen Musik und Marketing sammeln. Stefan ist selbst Musiker und Platin-Songwriter mit mehreren Millionen Streams. Zusätzlich konnte er bereits Projekte mit größeren Creatorn realisieren, darunter die Integration von Songs in die YouTube-Serie „Krass Klassenfahrt“. Ich habe meinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin abgeschlossen und während meines Studiums eine Agentur für Musikmarketing – releazy.com – gegründet, in der ich digitales Marketing für Musiker, Labels und Creatorn angeboten habe.
MTH Accelerator: Wie kam es zur Gründung von SongPush?
Markus Cremer: Für uns war SongPush eine logische Konsequenz, da wir beide die Probleme in der Musikindustrie hautnah erlebt haben. Besonders im Hinblick auf die Zusammenarbeit von Musikern und Creatorn gab es noch sehr viel Luft nach oben! Wir haben die Idee in ein paar Wochen mit Stakeholdern aus Musik und Social Media validiert, die größten Probleme und Challenges konkretisiert und sind dann gestartet! Zum Glück haben wir recht schnell auch viel Zuspruch aus beiden Industrien bekommen, was uns in unserem Vorhaben natürlich nochmal bestärkt hat!
MTH Accelerator: Was ist SongPush überhaupt?
Markus Cremer: Mit SongPush geben wir Nutzer:innen auf Social Media jetzt die Möglichkeit, mit ihrer Leidenschaft Geld zu verdienen und Musiker:innen die Chance, ihre Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Unsere App ist der Access zu unserem Musik-Marktplatz, der eine automatisierte Schnittstelle zwischen Musik und Social Media, insbesondere TikTok, darstellt. Musikschaffende und Labels können ihre Songs über SongPush bereitstellen und bezahlen dafür, dass sie in tausenden TikTok-Videos eingebunden werden. Dadurch können sie ihre Songs einer neuen Zielgruppe vorstellen, potenzielle Fans gewinnen und ihre Karriere durch zielgerichtetes Marketing vorantreiben!
Auf der anderen Seite können Creator und Musikfans sich innerhalb von ein paar Klicks bei SongPush anmelden und neue Songs entdecken, die sie in ihre TikTok-Videos (und später auch in Videos auf anderen Social Media Plattformen) einbinden können. Dadurch können sie mit ihrer Kreativität und ihrem Content Geld verdienen und unterstützen dabei talentierte Musikschaffende. Das Beste dabei: Alle können bei SongPush mit der eigenen Kreativität Geld verdienen, ganz egal wie viele Follower!
MTH Accelerator: Was ist eure Mission?
Markus Cremer: Wir möchten die beiden Welten Musik und Social Media enger miteinander verknüpfen und einen Mehrwert für Musiker:innen, Creator und Musikfans schaffen. Musik ist das Herzblut einer jeden Social Media Plattform, die Bewegtbild beinhaltet und harmoniert ideal mit den unterschiedlichsten Arten von Content. Langfristig arbeiten wir an einer präzisen Matching-Engine, die Musik noch besser mit den richtigen Inhalten zusammenbringt und Musikschaffenden eine noch effektivere Verbreitung ihrer Musik ermöglicht.
MTH Accelerator: Was war eure bisher größte Challenge?
Markus Cremer: Einen Marktplatz ohne Aktivität auf beiden Seiten zu beleben, war auf jeden Fall eine Herausforderung! Nach einigem Trial & Error konnten wir zum Glück die richtigen Kanäle für die Akquise von Musikschaffenden und Creatorn bespielen und das Cold Start Problem lösen. Auch auf ein teilweise explosives Wachstum waren weder wir noch unsere Server zu Beginn vorbereitet.
MTH Accelerator: Gibt es ein Learning, das ihr mit anderen Gründer:innen gerne teilen möchtet?
Markus Cremer: Brennt für das, was ihr macht und gebt nicht auf! Besonders in einer frühen Phase kann diese Energie Wunder bewirken und tolle Türen öffnen.
