Das MTH Unboxing ist ein monatlich erscheinendes Format. Pro Ausgabe wird ein Start-up aus dem Portfolio des MediaTech Hub Accelerators näher vorgestellt. Dieses Mal mit dabei: das filmtech-Start-up freispace.
Für eine möglichst reibungslose Realisation eines Filmprojekts ist eine Sache oft besonders entscheidend: eine gute Planung. Das gilt für alle Arbeitsschritte von der Vorproduktion bis hin zur Postproduktion. Jedoch gibt es diverse Gründe, die jeden Plan durcheinander werfen können, wie etwa unvorhergesehene Zwischenfälle oder Verzögerungen, eine unzureichende Kommunikation, aber auch die Verwendung veralteter oder unflexibler Tools.
Das MediaTech Hub Accelerator-Start-up freispace hat eine Lösung entwickelt, die für Abhilfe sorgen könnte, wobei sich das Team vor allen Dingen auf die Phase der Postproduktion fokussiert. Gründer Leonardo Re hat selbst im Filmbereich gearbeitet und ist so auf die Idee für die Planungssoftware von freispace gekommen. In dieser Ausgabe von MTH Unboxing erzählt er, wie aus einer anfänglichen Idee ein Start-up geworden ist, was freispace genau ist, was das Team noch erreichen will und an welcher besonderen Challenge sie im Verlauf ihrer Journey gewachsen sind.
MTH Accelerator: Was habt ihr vor freispace gemacht?
Leonardo: Die letzten Jahre war ich als Herstellungsleiter im Filmbereich tätig – und musste unter anderem die interne Postproduktion, also Schnitt, Farbkorrekturen, Audiobearbeitung und so weiter, mit verwalten. Da habe ich mich immer gewundert, dass wir kein zeitgemäßes Tool für die Projektplanung und Ressourcenverwaltung haben. So ist dann auch die Idee für freispace entstanden.
Ich habe aktiv nach einem Co-Founder für den technischen Part gesucht und Alex gefunden, der als Full-Stack Entwickler und Team Lead Erfahrung in der Betreuung von B2B Online Shops hat.
MTH Accelerator: Wie kam es zur Gründung von freispace?
Leonardo: Aus der Idee, eine Planungssoftware für unsere Branche zu erstellen, ist mit der Zeit ein Prototyp entstanden. Nach diversen Unternehmensumfragen und Iterationen ist am Ende freispace Stück für Stück entstanden. Im Grunde haben wir nie aufgehört, freispace weiterzuentwickeln, bis dann irgendwann die Gründung vor der Tür stand.
MTH Accelerator: Warum der MTH Accelerator?
Leonardo: Als MediaTech Startup, welches die Filmbranche anspricht, war der MTH Accelerator einer unserer ersten Anlaufstellen: Zum einen wegen der Nähe zur Branche und der damit einhergehenden Kontakte und des Netzwerks, zum anderen aber auch, weil unsere Branche sehr speziell ist – und der Austausch mit anderen Startups im Medienbereich sehr bereichernd ist. Und natürlich auch wegen des Coaching-Angebots, welches uns schon einige Male sehr bei unseren Unternehmensentscheidungen geholfen hat.
MTH Accelerator: Was ist freispace?
Leonardo: freispace ist eine intuitive Ressourcenverwaltung und Projektplanung für die Postproduktion von Medien. Unser Fokus liegt auf Branchennähe und mühelose Bedienbarkeit durch Kreative – und sorgt für massive Zeiteinsparungen in den Unternehmen, weil ein Großteil der redundanten Kommunikation rund um den aktuellen Projektstand und mögliche Verschiebungen entfällt. Statt einer geteilten Excel-Tabelle mit der Projektplanung, wie sie in den meisten Unternehmen noch eingesetzt wird, ermöglichen wir die simultane Zusammenarbeit an der Planung, mehr Übersicht für alle involvierten Personen und vor allem auch die Möglichkeit, Projekte im Detail auszuwerten.
MTH Accelerator: Was ist eure Mission?
Leonardo: Unser ganz klares Ziel ist es, Branchenstandard zu werden: aber mit dem Wunsch, die Planung der Postproduktion so einfach und mühelos wie möglich zu machen und so zu mehr Produktionen zu verhelfen. Und wir erhoffen uns, Unternehmen dabei zu helfen, ihre physischen Ressourcen wie Schnittrechner über die teils doch sehr kurze Nutzungsdauer optimal auszulasten – und so zumindest einen kleinen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit zu leisten.
MTH Accelerator: Vor welcher großen Challenge standet ihr bereits? Und wie seid ihr daran gewachsen?
Leonardo: Als wir auf den Markt gekommen sind, hatten wir lediglich eine Raumverwaltung an Board. Sehr schnell haben wir aber aus Feedback gelernt, dass der Markt auch eine Mitarbeitenden-Verwaltung wünscht – da mussten wir freispace schnell anpassen und ausbauen. Das hatten wir für viel später auf der Roadmap, hat uns aber gelehrt, wie wir Features priorisieren und wie wir die App so aufbauen, dass künftige Änderungen möglichst einfach sind. Wir konnten unsere Workflows dahingehend verbessern und sind jetzt sehr viel flexibler in der Entwicklung.