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© Futurium

Art Department des Studio Babelsberg gestaltet Zukunft im Futurium

Das Berliner Futurium, das neue imposante Museum am Hauptbahnhof ganz aus Glas, eröffnet neue Perspektiven auf denkbare Zukünfte. Das Babelsberger Art Department hat, wie sonst für Filme, auch im Futurium Visionen gestaltet. 

Die riesige “Neo-Natur”-Skulptur im Museum, die einem neuen Naturverständnis Rechnung tragen will, wurde von den Babelsbergern gebaut – mit Hilfe einer Kombination von MediaTech mit Handwerk. Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) wurden über 6.000 Bauelemente für die Skulptur neu konzipiert, berechnet sowie statisch getestet. Bei der Herstellung und Montage nutzten die Art Department Techniker die HoloLens von Microsoft, eine sogenannte Mixed-Reality-Brille. Mit dieser Brille kann man zugleich normal sehen, als auch Hologramme im Raum erkennen. Mit einer vorab programmierten Anwendung konnte die komplexe Skulptur in 3D im Ausstellungsraum so bereits vorab sichtbar gemacht werden, jedes Stück und aus jeder Perspektive. Auch eine Montageanleitung war enthalten. Ohne HoloLens wäre der Aufbau deutlich schwieriger gewesen, falsche Montage deutlich wahrscheinlicher.

So war der Aufbau der mehrteiligen “Neo-Natur”-Skulptur aus Holz, die nun organisch aus dem Boden zu wachsen scheint, in verschiedene Richtungen strebt und einen acht Meter hohen Bogen im Raum schlägt, viel unkomplizierter. Die Gestaltung der Skulptur folgt übrigens einem mathematischen Prinzip, das den Goldenen Schnitt definiert, den man in der Natur häufig findet. 

Die Arbeit des Art Department des Studio Babelsberg für die Berliner  Art+Com Studios im Futurium zeigt, dass innovativer Kulissenbau mehr als das klassische Handwerk der Tischler, Schlosser, Bildhauer, Dekorateure und Maler braucht.  MediaTech ist heute aus der Arbeit nicht mehr wegzudenken. Ohne MediaTech hätte diese Sonderkonstruktion deutlich länger gebraucht und wäre bei weitem nicht so präzise geworden. 

“Wir erweitern ständig unsere digitalen Kompetenzen, digitalisieren unseren Workflow”, sagt der Geschäftsführer Michael Düwel, der bereits seit mehr als 20 Jahren für das Art Department verantwortlich ist. “Damit stellen wir sicher, dass wir beim Dekorationsbau für internationale Film- und TV-Projekte führend bleiben. Digital ist bei uns jeder einzelne Schritt. Der Kundenwunsch wird am Computer visualisiert, die Statik berechnet sowie die genaue Umsetzung festgelegt und bis zur Fertigstellung stetig präzisiert. Ebenso ergeben sich immer mehr Schnittstellen zwischen realer Umsetzung und den optischen Ergänzungen, den sogenannten Computer Generated Images, kurz CGI. Darüber hinaus sind wir mit diesen Kompetenzen für die Industrie auch im Mockup Bau aktiv, wie zum Beispiel für den ersten Prototypen der neuen Berliner S-Bahn. Diese verschiedenen Einsatzgebiete und Erfahrungen geben uns somit die Chance, stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.”

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